Niemandslandverschmelzung (1990) für Trompete und Tonband
Das Tonband wurde im Institut für Elektroakustik und experimentelle Musik der Musikhochschule Wien realisiert.
... er hatte die Trompete nicht abgesetzt, sondern hielt sie immer noch am Mund, die Finger auf den Ventilen, ... , das Instrument schräg nach oben gerichtet. [...] Und (er) fuh fort, diesen Hauch von Ton zu blasen, da er spürte, daß sich in diesem Augenblick ein Faden ausspann, der die Sonne festhielt. Das Gestirn war stehengeblieben in seinem Lauf, fixiert in einem Mittag, der eine Ewigkeit hätte andauern können ... . (Umberto Eco: Das Focaultsche Pendel, S.743)
... es konnte nicht Mittag sein; also mußte es Mitternacht sein ! (...) Ich konnte jeden Kiesel im Sand erkennen, dann wurde es dunkel. (...) Das merkwürdige Geräusch, das ich zuvor gehört hatte, wurde wieder hörbar ... . Ich hörte ihm so aufmerksam wie möglich zu und konnte eine bestimmte Melodie erkennen, ..., und wieder bemerkte ich, daß die Systole und Diastole meines Herzens mit dem Klang (...) der musikalischen Figur übereinstimmte. Der Ort, an dem ich stand, war ein Kral, den riesige Felsen geformt hatten. Aus dem Felsen kam (...) Musik, es war ein fließender ununterbrochener Strom von Klängen. Dann hörte ich die Musik als Melodie von Stimmen, - und ich "wußte", sie sagte, "was willst du? ".
(Carlos Castaneda: Die Lehren des Don Juan, S. 81 ff., S. 37.)